Tannen sind in unseren forstlich geprägten Wäldern ein eher seltener Anblick. Gleich dreißig davon - eine jede mit über zwei Meter Stammumfang - machen schon einen stattlichen Eindruck. Und es sind wirklich Tannen, das sieht man an den zwei weißen Streifen an der Unterseite der Nadeln im Bild 1.
Nun stehen diese Tannen in dem Gebiet, für das die Firma Kies und Sand Maselheim einen Antrag gestellt hat, dort eine neue Kiesgrube zu baggern. In dem Antrag stehen die Tannen freilich nicht. An dem Ort , wo die Tannen stehen, steht im Antrag einmal Fichten (Bild 2), ein andermal Eichen (Bild 3) und einmal "Mischbestand aus Laub- und Nadelbäumen" (Bild 4).
Letzteres stimmt sogar: Tannen sind Nadelbäume und dazwischen stehen einige Laubbäume, hauptsächlich Ahorn. In einem Ahorn wohnen sogar Hornissen (Bild 5).
Der Antrag, aus diesem Wald eine Kiesgrube zu machen, sollte nicht genehmigt werden. Den Wald wegbaggern verstößt gegen den Geist aller Klimaschutzgesetze. Außerdem enthält der Antrag viele Fehler. Einer davon sind die fälschlich als Fichten bezeichneten Tannen.
Quellen:
Die Antragsunterlagen stehen im UVP-Portal.
Dort Kiesabbau in das Suchfeld eingeben, dann bei "Bundesländer" Baden-Württemberg auswählen. Die Bezeichnung lautet "Kiesabbau Herrschaftsholz".
Deep Links für die einzelnen Dokumente:
Bild 2 ,
Bild 3 ,
Bild 4
Bilder 1 und 5 eigene Fotos